Sonntag, 10. November 2013

Steinklamm

Endlich hat es geklappt und ich konnte mit meinem GDT-Kollegen Sven die Steinklamm im NP Bayerischer Wald besuchen. Vor einigen Monaten hatte wir uns bereits an der Kleinen Ohe fotografisch ausgetobt. Da die Kleine Ohe unter den Naturfotografen sehr beliebt ist, wollten wir diesmal die weniger "überlaufene" Große Ohe besuchen.
Die Große Ohe hat im Laufe unzähliger Jahre eine fast 100m tiefe Klamm in die Landschaft gegraben.
Da sie auf relativ kurzer Distanz ein großes Gefällt zurücklegen muss, findet man alle paar Meter eine kleine Wasserkaskade, einen Wasserstrudel und bemooste, mit Laub bedeckte Felsen. Besonders die Felsen waren durch den einsetzenden Regen in kürzester Zeit spiegelglatt. Es erforderte höchste Konzentration, mit dem Stativ und der montierten Kamera in der Hand nicht auf ihnen auszurutschen und mitsamt der Ausrüstung ins Wasser zu fallen. Trotz höchster Vorsicht hatte Sven innerhalb kurzer Zeit zuerst seine auf dem Blitzschuh montierte Wasserwaage versenkt - natürlich an einer der tiefsten Stellen weit und breit - und auch noch seinen Kabelauslöser geschrottet.
Trotz dieser kleinen Missgeschicke hatten wir sehr viel Spaß und werden sicher einmal wieder kommen.





















Freitag, 16. August 2013

Feuerfalter

2013 ist im Fichtelgebirge bisher ein sehr gutes Schmetterlingsjahr. Einige Arten, welche mir im Archiv fehlten, durfte ich endlich fotografieren.
An einem Abend gelang es mir, ein Exemplar des Braunen Feuerfalters zu sichten und auch eine Belegaufnahme zu machen. Trotz intensiver Suche an mehreren darauf folgenden Tagen konnte ich aber keinen Feuerfalter auf der betreffenden Wiese finden. Also dehnte ich meine Suche auf einige andere extensiv genutzte Flächen in der Nähe aus und wurde fündig. Neben dem Braunen Feuerfalter spürte ich auch den Kleinen Feuerfalter auf und fotografierte diese bunten Gaukler an mehreren Tagen in den Morgen- u. Abendstunden.












Donnerstag, 25. Juli 2013

Unterwelt

Letzte Woche konnte ich mit einem Freund die vielleicht seltensten Langfühlerschrecken Deutschlands fotografieren: Die Krauss-Höhlenschrecke (Troglophilus neglectus).

Ein Bekannter hatte die Art 1997 bei einer Säuberungsaktion in einer kleinen Karsthöhle im Wunsiedler Urkalkzug entdeckt. Er hatte die Aufgabe, ein neues Winterquartier für Fledermäuse zu schaffen. Hierfür wurde die völlig zugemüllte Höhle mit einem ABM-Trupp gesäubert. Das ihm unbekannte Insekt weckte schnell sein Interesse...

Es war der einzige Fundort in Deutschland. 
Inzwischen sind weitere Funde in der Eifel und im Erzgebirge bekannt.

Ob die Population eingeschleppt wurde oder schon immer im Fichtelgebirge heimisch ist konnte noch nicht geklärt werden.

Ihren Lebensraum teilen sich die Höhlenschrecken u.a. mit der Großen Höhlenspinne (Meta menardi).
Sie wurde von der European Society of Arachnology zur Spinne des Jahres 2012 gekürt. Zusätzlich ernannte der Verband der deutschen Höhlen- und Karstforscher diese Spinne zum Höhlentier des Jahres 2012.






Montag, 3. Juni 2013

Fuchs

Schon seit vielen Jahren bin ich auf der Suche nach Jungfüchsen. Bisher hat es leider nie geklappt!
Dieses Jahr hatte ich nun endlich die Gelegenheit, diese knuffigen Gesellen zu fotografieren.
Eine Füchsin hatte eine alte, z.T. bereits eingefallene Scheune als Domizil gewählt. Leider war das Fotografieren dort äußerst ungünstig.  Das Gebäude befand sich am Rande eines Dorfes direkt an der Durchfahrtsstraße. Da ich die Aufmerksamkeit der Dorfbewohner nicht auf das Geheck lenken wollte, entschied ich mich, nur die allerersten Stunden des Tages vor Ort zu sein. Besonders an Sonn- u. Feiertagen waren zu dieser Zeit fast keine Menschen unterwegs.
Ein Tarnzelt konnte ich nicht  aufbauen, also packte ich meinen Bohnensack ins Seitenfenster meines Autos.
Mit dem 300er oder 600er Tele konnte ich problemlos einige Bilder auf die Speicherkarte schaufeln.

Etwa 150m von der Scheune entfernt konnte ich mit dem Fernglas eine Fähe bei der Jagd beobachten. Sie verschwand immer wieder hinter einem Bauernhof. Das erweckte natürlich mein Interesse ;-)
Wie sich herausstellte, befand sich zwischen aufeinander gestapelten Rundballen ein weiterer Wurf!
Hier waren die Jungtiere wesentlich weiter entwickelt als jene in der Scheune. Außerdem zeigten sie eine große Scheu! Als sie mich entdeckten, rannten sie sofort in das Ballenlager, als hätte eben der Blitz zwischen ihnen eingeschlagen. Also wandte ich mich wieder den Bewohnern in der Scheune zu.
Einige Tage später habe ich erfahren, dass der Landwirt, auf dessen Grundstück sich das Ballenlager befindet, den Füchsen sehr wohlwollend gegenüber steht.  So etwas hört man als Tierfreund natürlich gerne.

Zu guter Letzt bekam ich an einem Abend um 21.38 Uhr eine Email von meinem Fotokumpel Sven: "Hallo Thomas, morgen früh 08:00 Uhr bei mir ?" Im Anhang 2 Bilder von einem Jungfuchs an einem Bau mitten im Wald!!!!!!!!!
Am nächsten Tag saßen wir zu Zweit im Tarnzelt und konnten auch hier Aufnahmen machen.

Leider spielte das Wetter in den vergangenen Tagen nicht mit. Es regnete stark und das Licht lud nicht zum Fotografieren ein.
In den nächsten Tagen soll sich endlich eine Wetterbesserung einstellen und vielleicht gelingen noch einige Fotos von diesen drolligen Mäusejägern.













Montag, 29. April 2013

Zauneidechsen

Jedes Jahr aufs Neue freue ich mich darauf, im Frühjahr den Zauneidechsen in einem kleinem Biotop im Fichtelgebirge zu begegnen. 

Meistens sieht man sie nur in den nächsten Unterschlupf flüchten. Wenn man ruhig und geduldig vor dem Versteck wartet, dauert es nicht lange und sie kommen wieder hervor. Nun kann man sie wunderbar beobachten und fotografieren.

Die Männchen leuchten während der Paarungszeit im Mai/Juni in einem herrlichen Grün. Die Weibchen sind eher unscheinbar und dadurch besser getarnt.

Vor allem durch die Zerstörung ihrer Lebensräume ist der Bestand dieser schönen Reptilienart stark bedroht. Dazu zählt z.B. die Rekultivierung von "Ödland", die Wiederbewirtschaftung von Brachen und der Verlust von Randstreifen und Böschungen.

Gesetzlicher Schutzstatus 
Nationale Rote Liste-Einstufungen (Auswahl)[2][3][4]
  • Rote Liste Bundesrepublik Deutschland: V – Vorwarnliste
  • Rote Liste Österreichs: NT (Gefährdung droht; Vorwarnliste)
  • Rote Liste der Schweiz: VU (gefährdet)
(Quelle: Wikipedia)









Betrachtet man diese Reptilienart genau, fällt einem sofort der Zeckenbefall auf. Diese Blutsauger sitzen fast immer am Übergang der Beine zum Rumpf. Hier ist die Eidechse nicht in der Lage, sich der Blutsauger zu entledigen.